Reising Benedikt
1978 in Basel geboren, wuchs ich in Steinen im Wiesental auf. Mit fünf Jahren fing ich an Blockflöte zu spielen, die lange mein Hauptinstrument blieb. Zu Beginn spielte ich am liebsten «Nun will der Lenz uns grüssen», später versuchte ich mich in alter Musik.
Gemeinsam mit meinen Brüdern und Freunden spielte ich ausserdem in der Band Kicking Edgar Alan Poe, die sich von der Nummer Eins der lokalen Punkszene immerhin zum Träger des Deutschen Bundesrockpreises 1996 mauserte, den wir als junge Rebellen jedoch ablehnten.
Während irgendwelcher Sommerferien dieser Jahre durfte ich das Saxophon meines Bruders ausleihen und entdeckte dieses Instrument für mich. Um etwas anderes als meine grossen Brüder zu tun, begann ich mich für Jazz zu interessieren. Meine Pläne, alte Musik und Blockflöte zu studieren gab ich schliesslich zugunsten des Saxophons auf: Ich studierte bei Friedhelm Schönfeld in Dresden und bei Andy Scherrer und Bert Joris an der Hochschule der Künste Bern. Während des Studiums lernte ich viele grossartige Musiker und gute Freunde kennen und so blieb ich in Bern, das mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist.
Heute spiele ich in verschiedenen Jazzformationen mit seltsamen Namen wie «Hildegard Lernt Fliegen» oder «Die Pilze», in Popbands, helfe in Big Bands wie dem «Swiss Jazz Orchestra» aus, arbeite mit Tänzern und schreibe Musik für Theater. Ab und zu reise ich nach Berlin, um für meinen Bruder, der Filmmusik schreibt, im Studio Saxophon oder Klarinette aufzunehmen.
Die Musik hat mich in winzige Kneipen und auf grosse Festivalbühnen geführt und in nahe und ferne Länder. Ich hatte das Glück schon durch Deutschland und Österreich touren zu dürfen und in Italien, Frankreich, den USA, Russland, Belgien, Polen oder Uzbekistan Saxophon spielen zu können. Schliesslich führte mich die Musik auch nach Münchenbuchsee, wo ich seit 2007 unterrichte.