Tipps für die Eltern

  1. Schaffen Sie für Ihr Kind eine angenehme Übungsumgebung. Es sollte ein möglichst ruhiger, abgeschirmter Ort sein. Das Instrument sollte immer greifbar sein und die Noten schon auf dem Notenständer liegen. Diese kleinen Hinweise werden es Ihrem Kind erleichtern, schnell in die Welt der Musik einzutauchen. Helfen Sie Ihrem Kind den besten Zeitpunkt im Tagesablauf für das Üben zu finden.

  2. Sie können Ihr Kind am besten unterstützen, wenn Sie Interesse und Wertschätzung für das Erlernen seines Instruments zeigen. Anstatt es zum Üben zu ermahnen, was häufig nur ein schlechtes Gewissen oder Ärger auslöst, ermutigen Sie Ihr Kind Ihnen ein Stück vorzuspielen. Loben Sie es für seine Fortschritte und fragen Sie nach, wenn Sie merken, dass Ihr Kind ansteht.

  3. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind von Anfang an ein perfektes Übeverhalten an den Tag legt. Das mit dem regelmässigen Zähneputzen war schliesslich auch ein Lernprozess. Ihr Kind wird sich mit zwischenzeitlichen Motivationskrisen, dem Thema Selbstvertrauen, dem Überwinden von Blockaden und anderen Wachstumsfragen auseinandersetzen müssen. Der Prozess wird Ihr Kind stärken und allgemein für das Erreichen eines Ziels in seinem Leben dienlich sein.

Tipps für die Schülerinnen und Schüler

  1. Am Anfang genügt eine Viertelstunde am Instrument. Das Aufteilen in zwei kürzere Phasen ist in dieser Zeit Ideal. Später, wenn du schon «richtige Stücke» übst, brauchst du 20 bis 30 Minuten täglich. In jeder Woche darf es auch mal einen Tag geben an dem nicht geübt wird. Wichtig ist, dass es für dich zu einer Gewohnheit wird, wie das tägliche Zähneputzen und die vielen anderen kleinen Rituale des Alltags.

  2. «Zeit am Instrument» und «Übezeit» sind zwei verschiedene Dinge. Mit deinem Instrument kannst du noch viele andere Dinge tun als nur üben: Geschichten erfinden, Dampf ablasen, träumen, alte Stücke verändern ... Wenn du mal Lust hast einfach zu SPIELEN, dann ist das auch Ok! Aus dem Spiel kommt die schöpferische Kraft. Wenn du nicht jeden Tag Zeit zum „richtig“ üben hast, so findet sich doch immer etwas Zeit zum Durchspielen.

  3. Beim Üben bist du dein eigener Lehrer, deine eigene Lehrerin! Hör dir selber ganz genau zu und korrigiere und ermutige dich. Nimm dich selber ernst und begleite dich mit Strenge und mit Güte. Versuche immer bei der Sache zu bleiben und nicht in Gedanken schon auf dem Sportplatz herum zu springen. Lass dich ganz auf dein Instrument ein. Reines Pflichtüben bringt niemandem etwas. Dir am allerwenigsten!

  4. Spiele nicht einfach nur immer vom Anfang bis zum Schluss: Unterteile deine Stücke, verändere Abschnitte und spiel mit ihnen, versuche sie immer wieder anders zu gestalten - einmal ganz laut und ruppig, dann wieder ganz weich und fein - einmal witzig und schnell - ein andermal schüchtern und still .... Ich bin sicher du hast noch ganz andere Bilder und Ideen.

  5. Streiche Dir die schwierigen Stellen heraus und übe diese speziell. So kannst du, wenn du wieder das ganze Stück durchspielst, entspannt an die Sache rangehen.

  6. Wenn die Lektion zu Ende ist solltest du immer wissen, was genau dein Ziel für die nächste Woche ist. Sprich mit deiner Lehrperson über das Üben. Erzähle Ihr wie du das zu Hause machst.

  7. Lade ab und zu Freunde oder Verwandte ein, die dir gerne zuhören. Vor Publikum spielt man anders, und nicht immer schlechter. Versuchs doch mal!